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K-2: Auswahl und Steuerung von Prototypen wichtiger Zielgruppen als Mittel zum Transport von PaLü



Gleich und gleich gesellt sich gern.


Zitat: "Die psychologisch wirkungsvollste Methode der Werbung ist die Nutzung einer der wichtigsten Erkenntnisse der Erforschung eineiiger Zwillinge: Sie sind sich in allem so ähnlich, dass sie lebenslang die allerbesten Freunde bleiben und meist auch in der Nähe des anderen leben. Sie verstehen, was der andere denkt und fühlt, weil es ihnen selbst genauso ergeht. Wenn Sie also einen virtuellen "Zwilling" für jeden Prototyp einer Zielgruppe erschaffen, können Sie sicher sein, dass dieser eine optimale Resonanz erzeugt. In psychologisch versierten Werbeagenturen hängen sogar Bilder solcher "Zwillings-Prototypen" an der Wand, denen man Namen gegeben hat, wie sie in der entsprechenden Zielgruppe üblich sind. Chantalle, Jaqueline oder Kevin aus dem Problemkiez haben ganz andere Resonanzfrequenzen als Lara, Frauke oder Björn-Thorben aus einer Villengegend.


Sie sind also gut beraten, "Zwillinge" der Prototypen einer Zielgruppe in der politischen Werbung zu verwenden. Diese "Zwillinge" müssen zielgruppenspezifische Botschaften in Form von Youtube-Videos, Interviews und Reden auf Veranstaltungen etc. vermitteln. Wenn Sie ein sorgfältiges Casting betreiben, werden Sie „Zwillinge“ für jede Zielgruppe finden, die für Sie von Interesse ist. Das können jugendliche Weltverbesserer und Umweltschützer, wütende Bauern, verarmte Rentner oder technikbesessene Internet-Nerds sein. Haben Sie richtig gewählt und den entsprechenden Personen die gewünschten Botschaften vermittelt, senden diese Resonanzfrequenzen aus, die in Herz und Verstand vieler Angehöriger der Zielgruppe widerhallen.


Die Entlohnung dieser Menschen und die Finanzierung ihrer Auftritte, Reisen und Veranstaltungen müssen gemeinnützige Stiftungen oder Vereine übernehmen. Dass diese wiederum von ihnen großzügige und scheinbar selbstlos gewährte finanzielle Zuwendungen erhalten, sollte natürlich verborgen bleiben. In einigen Fällen werden Prototypen junger Zielgruppen offen durch den Staatsfunk finanziert. Das macht sie in den Augen vieler Menschen weniger authentisch und glaubwürdig. Dennoch, nahezu jede PaLü, die Sie auf die oben beschriebene Weise transportieren, wird für bare Münze genommen. Kaum jemand in der Zielgruppe kann (oder will) sich vorstellen, von Seinesgleichen angelogen zu werden.


In Analogie zum oben Gesagten sollten Sie Ihre Vertreter in politischen Talkshows so auswählen, dass sie ebenfalls den Resonanzeffekt der "Zwillinge" erzeugen. Die neuen Bildungsinitiativen Ihrer Partei müssen also von einer schönen, berufstätigen Mutter vorgestellt und ggf. verteidigt werden. Eine übergewichtige kinderlose Lesbe, die sich seit zwanzig Jahren in Parlamenten herumdrückt und Fraktionssprecherin für Bildungspolitik ist, hat naturgemäß eine andere Resonanzfrequenz als die Zielgruppe. Die Kirchenpolitik der eigenen Partei erklärt dementsprechend am besten ein eleganter, weißhaariger und seit Jahren pensionierter evangelischer Pfarrer; die Agrarpolitik der erfolgreiche Besitzer eines großen Bauernhofs, der zwischen 40 und 50 Jahren alt sein sollte etc. pp."

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