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J-5: Ein Standard-Trick von Journalisten: Eine (arrogante) Meinungskomponente in jeder PaLü schützt



Wahrhaftigkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.


Zitat: "In den meisten Artikeln oder TV-Auftritten ist zu spüren, wie sich Journalisten sehen möchten: Als scharfsinnige Detektive, unerbittliche Staatsanwälte und gerechte Richter in einer Person. Sie müssen deshalb vorgeben, die Dinge zu kennen und hinter die Kulissen schauen zu können. Dazu müssen sie die Gewissheit vermitteln, ihre Urteile aus der Sicht der richtigen Realitätswahrnehmung zu fällen. Deshalb fühlen Journalisten sich oft berufen, ihr Publikum zu belehren und zu erziehen. Viele von ihnen sehen sich ja als schreibende Politiker, die den regierenden Politikern haushoch überlegen sind. Sie verwenden dazu verschiedene PaLü-Methoden, deren Anwendung ihnen im privaten Umfeld gelegentlich eine Verleumdungsklage einbringen würde. Oft müssten sie dabei wohl mit einer Verurteilung rechnen. Das kann teuer werden.


Aber es gibt einen wichtigen Trick, den Sie bei jedem Artikel beachten müssen und der Sie zuverlässig vor Strafe schützt. Sie können nämlich jeden Menschen oder jede Organisation mit passiven und sogar mit gemeinen Lügen verunglimpfen, solange Sie in jedem dieser Sätze eine (meist herablassende) Meinung ausdrücken. Dann handelt es sich nämlich nicht mehr um eine Lüge oder Beleidigung, sondern um eine journalistische Meinungsäußerung, welche von der Pressefreiheit gedeckt und rechtlich nicht angreifbar ist.


Einige Menschen, die sich als Opfer journalistischen Rufmordes fühlten, haben den Klageweg beschritten. Sie mussten dann in der Regel feststellen, dass die Gerichte ihre Klage mit dem oben genannten Argument abschmetterten. Im Ergebnis hatten sie also nicht nur die Last der öffentlichen Diffamierung, sondern auch noch die Anwalts- und Gerichtskosten zu tragen. Nur in ganz seltenen Fällen waren Kläger gegen Journalisten erfolgreich. Das ist zuweilen der Fall, wenn ein Schmähartikel auch herabsetzende Bemerkungen enthält, die sich auf das Aussehen oder medizinische Probleme des Opfers beziehen. Hier liegen einige Fallstricke, die ein erfahrener journalistischer Verleumder allerdings routiniert umschifft."

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