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J-4: PaLü durch Blockade oder Marginalisierung der Wahrnehmung unerwünschter Fakten und Vorgänge



Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.


Zitat: "Natürlich besteht die einfachste Methode der PaLü im Ausschluss missliebiger Meinungsträger, Debatten oder Berichterstattungen aus den Staats- und Konzern-Medien. Dies ist die einfachste Form der passiven Lüge, aber auch eine sehr effektive. Sie brauchen sich nicht die Mühe machen, unerwünschte Meinungen oder unbequeme Fakten mit einer der hier beschriebenen Methoden geschickt zu kolorieren, zu rahmen oder anderweitig zu verändern. Es reicht, sie einfach zu ignorieren! Artikel mit solchen Meinungen werden nicht gedruckt. Über Tatsachen, die nicht ins ideologisch korrekte Bild passen, wird nicht berichtet. Menschen, die unliebsame Ansichten vertreten, können nicht mehr im Fernsehen oder im Radio auftreten. Dies gilt ganz besonders für seriöse und kenntnisreiche Personen, deren Aussagen man nicht widerlegen kann. Manche von ihnen müssen Sie auch deshalb blockieren und ggf. bekämpfen, wenn Sie befürchten, für deren Meinungen Beifall von „der falschen Seite“ zu erhalten. Die journalistische Logik dahinter: Manche Wahrheit kann durch die „falsche“ Zustimmung verunreinigt werden. Sie ist deshalb dem Publikum nicht zuzumuten.


Notfalls können Sie eine bereits publizierte, aber unliebsame Geschichte auch dezent "abschalten", ohne sich dabei dem Vorwurf der Zensur oder der voreingenommenen Berichterstattung auszusetzen. Das ist die „Soft-Version“ der PaLü des Verschweigens. Normalerweise würden auf eine wichtige Information weitere Recherchen und neue Berichterstattungen folgen. Wenn Sie sich aber innerhalb eines informellen Netzwerks von Journalisten-Kollegen darauf verständigen, dies zu unterlassen, verdunstet das anfängliche Interesse. Nur wenige der anderen Medien berichten über den gleichen Vorgang. Danach breitet sich Stille aus. Dadurch entsteht der Eindruck, dass es sich wohl nicht um ein besonders wichtiges Geschehen handelte. Sonst wären ja alle Journalisten auf diesen Zug aufgesprungen. Das reicht als Beweis für Unwichtigkeit bereits aus. Man kann diese Form der PaLü auch als „Methode des umgekehrten Echos“ bezeichnen.


Wenn sich eine Berichterstattung als komplett falsch herausstellt, ist eine Methode zu empfehlen, die seit Jahren problemlos angewandt wird: Man publiziert die Gegendarstellung. Im Gegensatz zur ursprünglichen Geschichte darf diese jedoch nicht auf der Titelseite erscheinen, sondern muss irgendwo am Ende einer Seite, mitten im Blatt oder am Ende einer Sendung platziert werden. Damit ist gesichert, dass kaum jemand zur Kenntnis nimmt, dass Ihre Story möglicherweise komplett erfunden oder zumindest eine PaLü ist."

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