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D-1: PaLü mit Hilfe von Bildern



Ein Bild lügt besser als tausend Worte.


Zitat: „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“ Das haben wir alle schon sehr oft gehört. Allerdings trifft dies bei weitem nicht immer zu. Sehr oft gilt auch dieser Satz: „Ein Bild lügt besser als tausend Worte!“ Wenn Sie also eine Botschaft mit Hilfe einer passiven Lüge an den Mann bringen wollen, sind Bilder wunderbar geeignet. Wie immer bei der Anwendung von PaLü machen Sie sich keiner Lüge schuldig, wenn Sie Bilder einer realen Situation verwenden, die jedoch nur einen geschickt ausgewählten Ausschnitt derselben zeigen. Auf diese Weise kann man im Kopf des Betrachters genau das Gegenteil dessen auslösen, was er denken oder empfinden würde, hätte er Zugang zu anderen Bilder der gleichen Situation.


Sehr verbreitet ist diese Technik z.B. bei Fotos von Personen, deren Meinungen man verunglimpften will. Sie brauchen dafür überhaupt keine Fotografen zu engagieren. Es reicht, aus einer kurzen öffentlichen Videosequenz ein Standbild herauszuschneiden, welches diese Person mit einem verzerrten Gesicht, tiefen Falten oder schiefem Blick zeigt. Beim Sprechen – besonders wenn jemand erregt ist – geht ein Gestus schnell in einen anderen über. Man muss lediglich Standbilder dieser Zwischenphasen suchen. Anstelle des Bildes von einem klugen und besonnenen Mann entsteht so ein Foto eines fast irre aussehenden Typs. Aus einer attraktiven Frau um die 40 kann man mit dieser Technik – besonders leicht in hartem Licht - ganz schnell eine faltige, geifernde Oma machen.


Wenn Sie die Aufnahme von möglichst vielen Flüchtlingen aus Afrika oder anderen Regionen unterstützen wollen, sind Bilder-PaLü ebenfalls ideal. Bilder von Familien mit kleinen Kindern, die durchnässt aus Schlauchbooten ans Ufer steigen, vermitteln einen ganz anderen Eindruck als es die Bilder der gesamten Gruppe tun würden. Hier hat man es in der Regel fast nur mit jungen Männern zu tun. Ganz einfach können Sie diesen Effekt auch mit Bildern von einer Seerettung erreichen. Man zeigt einsam auf dem Meer treibende, hoffnungslos überladene Schlauchboote. So ein Bild ist ein moralischer Befehl zur Rettung der todgeweihten Schiffbrüchigen. Sie müssen aber natürlich in der Bildunterschrift verschweigen, dass die Aufnahmen relativ nahe an der Küste gemacht wurden. Sie dürfen auch nicht erwähnen, dass diese Menschen von Schlepperbanden gegen hohes Entgelt bewusst ohne Wasser und Treibstoff aufs Meer geschickt wurden. Von der vorherigen Anforderung des „Shuttle-Service“ der Rettungsschiffe darf selbstverständlich auch nicht die Rede sein."

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