Mit schönen Fragen verbirgt man hässliche Meinungen.
Zitat: "Zwei Grundprobleme von Umfragen müssen unbedingt verschwiegen werden. Erstens erreichen Telefonumfragen die meisten Menschen unter 35 nicht, weil diese nur über ihr Handy erreichbar wären, also nicht im Telefonverzeichnis zu finden sind. Deshalb müssen artifizielle Algorithmen diese systematischen Fehler (mehr oder weniger gut) ausgleichen. Zweitens glauben viele Menschen nicht an die Vertraulichkeit bzw. anonyme Auswertung ihrer Antworten. Wenn diese Menschen also wissen, dass ihre Meinung zu bestimmten Themen als ideologisch inkorrekt angesehen werden könnte, werden sie entweder lügen oder schweigen, d.h. eine Befragung ablehnen. Dies war z.B. der Grund, warum die Umfragen in den USA hinsichtlich der Wahlchance von Donald Trump sich so dramatisch von den tatsächlichen Wahlergebnissen unterschieden. Das hat die gesamte Branche der Umfrageinstitute der Lächerlichkeit preisgegeben.
Andere Themen, bei denen es aus dem gleichen Grunde fast unmöglich ist, ein korrektes Stimmungsbild mit Hilfe von Umfragen zu zeichnen, sind Klima, Flüchtlinge, Islam, „Genderismus“ u.ä. Diese systematischen Fehler in Umfragen sind jedoch für eine ideologisch korrekte Berichterstattung von Vorteil. Die Angst vieler Menschen, ihre wirkliche Meinung zu offenbaren, führt ja immer in Richtung des ideologisch korrekten Meinungskorridors. Auf diese Weise wird durch die Umfrage quasi automatisch eine PaLü erzeugt.
Achten Sie zudem immer darauf, bei Umfragen zu spezifischen Problemen, diejenige Gruppe (mehrheitlich) zu befragen, von der Sie sich die erwünschten Antworten erhoffen. Fragt man z.B. Menschen, die schon sehr lange von Transferleistungen leben, ob diese ausreichend seien, wird die Antwort überwiegend negativ ausfallen. Das kann dann von den Sozialverbänden im Rahmen ihrer Aktionen zur Bekämpfung der statistisch definierten Armut in Deutschland verwendet werden und stärkt ihre Position.
Eine Möglichkeit viele der erwünschten Antworten zu erhalten, besteht in suggestiven Fragen z.B. "Wie sehr fühlen Sie sich als Muslim ausgegrenzt?", "Kennen Sie Flüchtlinge und welche positiven Erfahrungen haben Sie gemacht?", „Wie sehr fürchten Sie sich vor sexuellen Belästigungen?“ etc. pp. Wie effektiv diese Methoden sind zeigt u.a. das Beispiel einer großen schwedischen Umfrage, wo Frauen durch Frauen befragt wurden. Rund 60% gaben an, schon einmal sexuell belästigt worden zu sein. Damit würde Schweden einen Spitzenplatz in der Welt einnehmen, wüsste man nicht, dass der Begriff der sexuellen Belästigung in diesen Umfragen bis zur Unkenntlichkeit überdehnt und auf Nachfragen hinsichtlich der Art solcher Belästigungen bewusst verzichtet wurde.
Schließlich ist es bei Umfragen zu sensiblen Themen wichtig, diese möglichst in schriftlicher Form und zusammen mit dem Fragesteller durchzuführen. Die offizielle Begründung hierfür sollte sein, dass diese Person hilft, die Fragen richtig zu verstehen und schnell abzuarbeiten. Den meisten Menschen ist genau bewusst, welche Antworten der veröffentlichten Meinung entsprechen. Dazu gehört auch, dass man weiß, durch welche durch Begriffskeulen und persönliche Diffamierungen jemand stigmatisiert sind, der davon abweicht. Wenn der Befragte also einer fremden Person gegenübersteht, besteht bereits eine beträchtliche psychologische Hemmschwelle, diejenigen Meinungen zu artikulieren, die man vielleicht in privaten Gesprächen mit Freunden, der Familie oder anonym in sozialen Netzen äußern würde.
Zudem besteht immer die Angst, dass die versprochene Anonymisierung der Fragebögen heimlich aufgehoben wird, d.h. später doch schriftlich dokumentierte Informationen über die von einem Menschen während der Umfrage geäußerten Meinungen auftauchen oder im Geheimen verwendet werden könnten. Ähnlich ist es bei der Verwendung anonym auszufüllender Fragebögen im Internet. Den meisten Menschen ist bewusst, dass ihre Identität anhand der IP-Adresse leicht festzustellen ist und die Internet- und Telefonaktivitäten z.T. monatelang gespeichert werden. Also werden sie auch hier vorsichtig sein, nicht zu viel von ihrer wahren Meinung preiszugeben."
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